Zecken beim Hund – So kann eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern vielleicht noch verhindert werden.

Wie gefährlich sind Zecken für Hunde

Frühlingszeit ist Zeckenzeit! Ein Graus für Hunde und ihre Besitzer. Was du tun kannst, damit dein Hund verschont von Zecken bleibt, erzähle ich dir hier:


Zecken beim Hund

Was genau sind Zecken?

Eine Zecke ist ein sogenanntes Spinnentier und zählt zu der Ordnung der Milben. Was sie nicht attraktiver für uns Menschen macht. Sie sind Ektoparasiten und können mit ihrem Stich von harmlosen bis zu sehr schweren Erkrankungen führen. Die Zecke hat kann sich ganz wunderbar ihrer Umgebung anpassen. Sie benötigt Blut um zu Überleben. Es ist daher völlig egal ob von einem Menschen oder einem Tier.

Zecken sind vom Frühjahr bis hin in den Herbst aktiv. Oftmals wird behauptet Zecken würden von Bäumen fallen, dies ist nicht richtig. Sie lauern an Gräsern, einem Busch oder an Blumen.

Welchen Zecken befallen deinen Hund?

Der gemeine Holzbock

Er lauert und lässt sich beim vorbeilaufen Abstreifen. Der Holzbock (Ixodes ricinus) kann Borreliose, FSME, Babesiose, Anaplasmose und weitere Infektionskrankheiten übertragen.

Die Buntzecke

Diese Zecke ist mittlerweile auch im Winter aktiv. Die Buntzecke (Dermacentor reticulatus) kann deinen Hund mit Hundebabesiose infizieren.

Die braune Hundezecke

Hier in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Sie ist das ganze Jahr über aktiv und man findet sie z.B. in Tierheimen oder Zwingern. Die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) überlebt die kühleren Temperaturen nicht so gut, wie andere Artgenossen.

Wo sitzen die Zecken beim Hund?

Du bist mit deinem Hund unterwegs, er läuft auf der Wiese oder an einem Gebüsch vorbei und schwubs schon hat dein Hund einen blinden Passagier. Die Zecke krabbelt auf deinem Hund bis sie eine geeignete Stelle findet um sich zu ernähren. Sie setzt sich bevorzugt an Stellen an denen die Haare dünn bewachsen sind oder an den Haarfreien Zonen. Diese können sein:

  • In und an den Ohren
  • Am Kopf
  • In der Leistengegend
  • Im Genitalbereich
  • Im Zwischenzehenbereich
  • In den Achseln

Natürlich können Zecken auch überall sonst am Körper zu finden sein. Solltest du eine oder mehrere Zecken an deinem Hund entdecken, sollte diese umgehend entfernt werden. So kann eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern vielleicht noch verindert werden.

Wie entfernst du Zecken beim Hund?

Um eine Zecke sicher zu entfernen gibt es diverse geeignete Instrumente. Manche mögen es sogar mit den Fingern die Zecken einfach herauszudrehen. Davon wird jedoch abgeraten, da sich durch das Zusammendrücken der Finger mögliche Krankheitserreger in den Stichkanal hineindrücken und somit die Erreger direkt in deinen Hund gelangen können. Nicht alle Zecken tragen Krankheitserreger in sich, daher ist es unbedingt notwendig die Stelle an der die Zecke saß im Auge zu behalten.

Es gibt Zeckenkarten, Zeckenzangen, Pinzetten und ähnliche Produkte am Markt. Wichtig ist, die Zecke ganz dicht an der Einstichstelle mit einem geeignetem Instrument zu packen und geradeheraus weg vom Hund zu ziehen. Der Körper der Zecke darf NICHT gequetscht oder gedrückt werden!  Eigentlich ist es fast egal ob gerade oder gedreht, es darf nichts von der Zecke in der Haut stecken bleiben, was sonst auch zu einer Infektion führen kann. Wenn das der Fall ist, bleibt nur noch der Gang zum Tierarzt.

Was hilft gegen Zecken?

Auch hier gibt es unzählige Seiten / Produkte / Ratschläge was alles gegen die unerwünschten Biester helfen soll. Von Naturheilkundlicher Seite, Esotherik, Schmuck, bis hin zur Chemie ist alles vertreten wie zum Beispiel:

  • Hundehalsbänder mit EM Keramik
  • Hundehalsbänder mit Zirbenholz
  • Bernsteinketten für Hunde
  • Ätherische Öle und Tinkturen
  • Tabletten vom Tierarzt
  • Spot on
  • Futterzusätze (wie Kokosöl, Bierhefe, Zistrose, Schwarzkümmelöl)
  • Leckerlies
  • Sprays mit ätherischen Ölen (Geraniol, Nelkenblätteröl, Lavendelöl, Citronellol u.a.)

Es gibt Studien in denen Belegt wurde, Zecken mögen kein Kokosöl. Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure hat eine abstoßende Wirkung gezeigt, jedoch nicht bei jedem Hund. Wohnst du in einem Gebiet mit vielen Zecken, braucht es einen guten und sicheren Schutz. Eine Zeckenimpfung für den Hund gibt es bislang noch nicht. Auch muss bedacht werden, nicht jeder Hund verträgt oder mag alles.

Wir haben die Erfahrung gemacht, Bierhefe ins Futter hat gut funktioniert. Letztendlich für den Urlaub hat er dann ein Spot on (Advantix) bekommen, was er nicht so gut verträgt. Er bekommt argen Juckreiz davon, nur im Verhältnis zu einer Infektion oder Krankheit ist dieses der geringere Preis.

Das kannst du tun!

Du solltest für dich die Entscheidung treffen, Chemie oder Alternative. In jedem steckt ein gewisses Risiko, das du für dich und deinen Liebling abwägen musst. Auch muss die Region in der du lebst mitberücksichtigt werden. Wohnst du in einem Risikogebiet, dann sollte dein Hund vielleicht eine Kombination aus mehreren Anti-Zecken Mitteln bekommen. Heißt: Ein Mittel vom Tierarzt und Kokosöl ins Futter.

Vor der Gassirunde entsprechend ein Spray auf das Fell oder mit etwas Kokosöl, das du zwischen den Händen verreibst, bis es flüssig ist und an den Beinen und Bauch verteilen. Allerdings ist dein Hund dann eine kleine Fettpraline. Bedenke das bitte, falls dein Hund ins Bett darf oder auf die Couch.

Wie oben erwähnt gibt es eine Reihe an Mittel und Wege gegen Zecken. Was bei dem einen hilft, heißt nicht es funktioniert bei Euch. Wir haben bei uns die Erfahrung gemacht, dass Bierhefe mit Kokosöl als Leckerlis am wirksamsten sind. Das heißt in unserem Fall sind es nur eine kleine Zahl an Zecken in der Zeckenzeit.

Bevor du deinem Hund chemische anti Zeckenmittel verabreichst, sprich mit deinem Tierarzt über das geeignete Mittel. Nicht einfach so irgendetwas dem Hund geben, du weißt nie wie er das verträgt!

Wie werden Zecken entsorgt?

Zecken müssen unbedingt entsorgt werden. Hierbei sollte beachtet werden, Zecken überleben im Wasser für eine längere Zeit. Diese dann in die Toilette zu werfen ist daher nicht anzuraten. Auch bitte nicht mit den Fingern zerquetschen, hier können Krankheitserreger auch übertragen. Auch können sie kurze Zeit im Eisfach überleben. Beide Punkte haben sich bei uns bewährt:

  • Zecken kannst du in ein Schraubglas mit hochprozentigem Alkohol ertränken.
  • Zwischen einem Tuch mit einem Wasserglas zerquetschen und in den Hausmüll geben.

Hat dir mein Beitrag gefallen? Oder hast du es sogar auch solche Erfahrungen gemacht? Erzähl’s mir in den Kommentaren!

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