Mythos Trockenfutter mit Nassfutter mischen – geht das überhaupt? Du fragst dich, ob du Trockenfutter und Nassfutter für deinen Hund mischen kannst? Darüber streiten sich die Götter oder besser gesagt, die Hundebesitzer und Fachmenschen!
Bei einigen Hundebesitzer/Innen kommt irgendwann in seiner Zeit mit Hund die Frage über den Weg, kann man Trockenfutter und Nassfutter mischen? Fragt man das Internet, merkt man relativ schnell, hier gibt es keine richtige Antwort. Die einen verteufeln gerade recht diese Art der Fütterung, die anderen sind wahre Anhänger davon.
Auch Spezialisten sind unterschiedlicher Meinung und bei den Hundeernährungsberater/Innen? Ja, auch hier gibt es die einen, die zusprechen und andere die dagegen sind. So unterschiedlich die Aussagen alle sind, so haben alle ihre Berechtigung.
Schadet es dem Magen des Hundes, wenn er gemischtes Futter bekommt?
Das ist ein Mythos, welches sich hartnäckig hält.
Es heißt, gemischtes Futter könne zu Verdauungsproblemen, Blähungen, Durchfällen oder Nährstoffmangel kommen. Oder es könne sein, das die Trockenfutteranteile unverdaut wieder ausgeschieden werden. Das ist wirklich unwahrscheinlich. Dennoch gibt es Punkte, die Wichtig sind.
Die Verdauung des Hundes
Extrem vereinfacht erklärt, nachdem der Hund sein Futter abgeschluckt hat, wandert es die Speiseröhre hinab in den Magen. Dort wird das Futter mithilfe von Magensaft zerlegt.
Ähnlich wie unser Magen kann auch der Hundemagen Futter mit unterschiedlichen Konsistenzen verdauen.
Korrekt ist, unterschiedliche Nahrungsbestandteile haben unterschiedliche Verdauungszeiten. So braucht zum Beispiel ein Trockenfutter länger als Nassfutter. Fett braucht länger als magere Fleischstücke. Püriertes / gekochtes Futter wiederum ist wesentlich schneller in der Verdauung als Trockenfutter oder Knochen.
Ein kleines Beispiel wäre hier: Der Hund bekommt eine Barf Ration. Im Napf befindet sich also Fleisch, Gemüse, Kohlenhydrate. Je nach Futtermodell sind noch Milchprodukte oder Eier enthalten. Jetzt ist die Frage, bekommt der Hund Knochen gleich mit dabei, dann haben wir hier auch unterschiedliche Konsistenzen. (zb. Hühnerhälse oder Ähnliches). Darüber denkt keiner nach, denn es ist normal für den Hundebesitzer.
Wie ist es denn nun mit der Fütterung?
Es ist so, Trockenfutter und Nassfutter bleibt solange im Magen des Hundes, bis eine breiige Konsistenz erreicht ist und der Magen den richtigen pH-Wert hat, um die Nährstoffe frei zu setzen.
Beachten sollte jeder, Trockenfutter und Nassfutter haben einen unterschiedlichen Energiegehalt, so ist bei der Fütterung auf jeden Fall das Mischungsverhältnis wichtig.
Es ist also unproblematisch für den GESUNDEN Hund gemischtes Futter zu bekommen. Wichtig ist ein ausgeglichenes Mengenverhältnis für eine gute Versorgung mit Nährstoffen.
Wann ist das Mischen von Futter nicht sinnvoll?
Bei Hunden mit Magenproblemen, Erkrankungen des Verdauungsapparates oder ältere Hunde sollte man tunlichst vermeiden das Futter zu mischen oder häufig zu wechseln. Hier sollte möglichst immer die verträgliche Sorte gefüttert werden, um den negativen Auswirkungen entgegen zu wirken.
Auch Hunde mit einer Futtermittelunverträglichkeit können Probleme damit haben, Futter in unterschiedlichen Konsistenzen zu verdauen.
Wiederum habe ich erlebt, dass ein Hund gerade mit einer Gastritis weniger Probleme hatte, als er einen kleinen Löffel Nassfutter auf das Trockenfutter bekam oder einen Löffel Hüttenkäse über das Futter.
Mythos Trockenfutter mit Nassfutter mischen – geht das überhaupt? Fazit:
Für gesunde Hunde in der Regel kein Problem, mit kranken und älteren Hunden sollte man nicht experimentieren.
Erlaubt ist, was der Hund gut verträgt!
Auf Nachfrage bei Tierärzten, die auf Hundeernährung spezialisiert sind, habe ich die Aussagen erhalten, man könne durchaus Trockenfutter und Nassfutter mischen.
Ein paar Worte zum Abschluss
Wenn du dir unsicher bist, welche Art der Fütterung für deinen Hund die Richtige ist, helfe ich dir gerne weiter.
Hat dir mein Beitrag gefallen? Oder hast du es sogar auch solche Erfahrungen gemacht? Erzähl’s mir in den Kommentaren!
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